Mit dem e-Mountainbike zum Almrausch

Hohe Tauern – die Nationalpark-Region in Kärnten
Mit dem e-Mountainbike zum Almrausch
Wenn ab Mitte Juni die Alpenrosen blühen, erstrahlen die Almen in ihrem bunten Sommerkleid. Rot bis pink leuchten die Alpenrosen zwischen grünen Wiesen, schattigen Waldrändern, grauen Felsen und den vielen bunten Alpenblumen.
Mit dem E-Mountainbike fahre ich mit Uwe, der aus Mallnitz stammt, auf die Jamnigalm. Er weiß, wo man die größte Blütenpracht findet.

Mallnitz ein Ort der 1000 Möglichkeiten
Wieder einmal bin ich zu Gast im Bergsteigerdorf Mallnitz und bei jedem Besuch gibt es etwas Neues zu entdecken. Die kleine Gemeinde liegt eingebettet im Gebirgsstock der Goldberg- und Ankogelgruppe und verteilt sich auf vier wunderschöne Täler: dem Tauern-, Seebach-, Dösener- und dem gleichnamigen Mallnitztal. Der Ort ist ein guter Ausgangspunkt für die alpinen Herausforderungen der acht umliegenden 3000er. Für Wanderer finden sich bei den 20 weiteren Gipfeln unzählige Varianten und Etappen.
Mit Turbo geht’s hinauf
Im Ortskern schwingen wir uns auf unsere Räder und biegen zunächst auf die Strecke der Langlaufloipe ab. Über erste Steine und kleine Hügel führt der Weg und lässt uns Zeit zum eingewöhnen. Vier Stufen der Unterstützung können über den Bordcomputer eingeschaltet werden: Eco, Tour, Sport und Turbo. Mit minimalem Kraftaufwand geht es durchs Tauerntal, vorbei an Kühen und Pferden zur Stockerhütte. Vor der Tür liegen die Ziegen und Schweine gemütlich in der Sonne und zeigen sich kaum beeindruckt von unseren tollen Rädern. Dafür werde ich gleich umso beeindruckter sein.
Alpenrose, dornenlose!





„Alpenrose, dornenlose! / Wie Musik aus Himmelssphären/ Tönt dein Name, Alpenrose!"
(Ludwig Ißleib)

Wieso eigentlich Almrauschblüte?
Vielen ist die Blütezeit dieser Pflanze auch als Almrausch bekannt. Der Name könnte daher kommen, dass die Alpenrose von der Wurzel bis zu Blüte sehr giftig ist, weiß ein Experte des Nationalparks Hohe Tauern. Er erklärt weiter, dass der Verzehr einen Rausch verursacht, der schwerwiegende Folgen für Mensch und Tier haben kann. Weidetiere vertrauen daher auf ihren Instinkt und meiden diese Pflanzen. Spinnen fühlen sich in den dichten Büschen aber sichtlich wohl.Liebestaumel und Donnerröschen

Bilder und Texte: Sabrina Schütt / 27.06.2017

Autorenvorstellung: Sabrina Schütt
Ich bin Yogalehrerin und freie Redakteurin ... weil ... ich so meine Freiheit genießen kann. Mit Yoga kann ich Menschen einen Moment der Ruhe schenken und mit Worten meiner Freude am Schreiben nachgehen. In meiner Freizeit bin ich gerne in den Bergen unterwegs, entweder beim Klettern oder Wandern.
Das besondere an der Kärntner Natur ist für mich die faszinierende Schönheit und die immer noch wilden und unberührten Flecken, die es zu erkunden gibt. Mein Lieblingslingsgericht aus der Kärntner Küche sind Kasnudeln.
Lieblingszitat: ... alle sagten: Wir werden umso authentischer je näher wir dem Traum kommen, den wir selbst von uns haben.