
Hohe Tauern – die Nationalpark-Region in Kärnten
Das Glück am Haken
Im Herbst lockt der Nationalpark Hohe Tauern mit Naturerlebnissen im goldenen Sonnenschein. Eines davon ist das Fliegenfischen in der Möll. Ein auf Fischer spezialisierter Wirt aus Stall/Mölltal führt auch Anfänger in die Kunst dieser Angeltechnik ein. Magische Momente garantiert!
Es ist ein wilder Landstrich, dieses Mölltal. Herunten taucht die Herbstsonne die Weiden in leuchtendes Hellgrün. Daneben rauscht die Möll durch den Talkessel, der gespickt ist mit hübschen, gediegenen Dörfern. Links und rechts des Tals erheben sich majestätische 3.000er, die sich an diesem Septembertag schon ein wenig angezuckert präsentieren.

NATURERLEBNISSE ZWISCHEN BERGEN UND WASSER
Hier, mitten im Nationalpark Hohe Tauern, sind hohe Berge und ungestüme Wasser die prägenden Faktoren. Man kann sie auf viele Arten erleben. Hochgebirgswanderer genießen die unberührten Steige von einer Schutzhütte zur anderen. Alpe-Adria-Trail-Geher können das ganze Mölltal durchkämmen. Viele Schluchten wurden für Besucher geöffnet, beim Rafting kann die Möll sprichwörtlich erfahren werden. Oder aber, man will noch näher heran und sucht das Abenteuer direkt im Wasser. Auch das ist möglich. Beim Fliegenfischen!FLIEGENFISCHEN: EINE EIGENE WISSENSCHAFT
„Eigene Wissenschaft!“






FANGEN UND LEBEN LASSEN: CATCH & RELEASE
Auf welche gehen sie heute? Die Eröffnungsfrage jedes Fliegenfischer-Abenteuers. Gerhard Liebhart holt seine Köderbox hervor und klaubt nachdenklich an seinen selbst fabrizierten Schätzen herum. Dann entscheidet er sich fürs Erste für ein grün schimmerndes Fliegenimitat. Den Widerhaken am Angelhaken zwickt er gleich mit einer kleinen Zange weg, denn heute wollen wir nur fangen, nicht mit heim nehmen. „Catch & Release“ heißt diese Fischertechnik, bei der die Fische lebendig wieder freigelassen werden.

„So, und jetzt probierst du amal“,

UND DANN RUCKELT’S AN DER ANGEL...
Nun, was soll ich sagen? Irgendwann, nach vielen ungelenken Auswerf- und Einholbewegungen hat’s plötzlich geruckelt an der Angel. Erster Gedanke: Oje, da hat sich der Haken am Grund verfangen. Erst ein ermunterndes „Ja, hol ihn!“ von Gerhard machte klar: Da dürfte jetzt tatsächlich ein richtiger, lebendiger Fisch am Haken hängen! Und plötzlich kann man nachvollziehen, warum es so viele Menschen gibt, die sich stunden- und tagelang an oder in ein Gewässer stellen und eine Angel ins Wasser halten. Selbst einen Fisch zu fangen ist spektakulär.EIN MAGISCHER MOMENT
Mission also erfüllt, Fisch gefangen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Dorfschenke lassen Gerhard und ich diesen Vormittag noch einmal Revue passieren. Ein paar Stunden voller Natur, frischer Luft, schonender Bewegung waren das. Und zugleich viel mehr. Gerhard, der erfahrene Fliegenfischer, findet die besten Worte dafür, wenn er sagt:„Einen Fisch zu fangen, das ist ein magischer Moment.“






Noch bis 22. Oktober 2017, dann wieder ab Mitte April 2018!
Führung durch einen geprüften Guide, Leihausrüstung, Fischerkarte und Kärntner Alpen-Adria-Kulinarik im Gasthof Dorfschenke. Dauer 4,5 – 5 Stunden. Kosten: 149 Euro/Erw. und 89 Euro/Kind (10-15 Jahre).
Info und Anmeldung:
Gasthof Dorfschenke, Gerhard Liebhart, Tel. +43 (0) 48 23/8102 oder info@dorfschenke.com
www.bachforelle.info
Bilder und Text: Johanna Wohlfahrt / 05.10.2017

Autorenvorstellung: Johanna Wohlfahrt
Ich bin als freie Journalistin tätig ... weil ... mich das (Be)-Schreiben seit 20 Jahren nicht mehr loslässt. Meine Freizeit verbringe ich viel mit lesen, kochen, Sport und natürlich mit meinem knapp 8-jährigen Sohn.
Das besondere an der Kärntner Natur ist für mich ihr Facettenreichtum und an schönen Tagen ihre Farbenpracht. Mein Lieblingsplatz in der Natur ist ein Wanderweg mit freiem Blick auf einen Kärntner See. Davon gibt’s ja einige im Land. Mein Lieblingslingsgericht aus der Kärntner Küche sind Kärntner Faustnudeln von meiner Mama ... weil ... eh klar: Geschmack der Kindheit.
Lieblingszitat: The best is yet to come.