
nock/art Bad Kleinkirchheim
Berge und Musi, das g’hört z’amm
Musi-Wandern in den Nockbergen, das heißt: Eine eingeschworene Gemeinschaft von Musik- und Bergfans stimmt sich ein Mal pro Jahr in gemeinsamen Wanderungen auf das große Musi-Open-Air in St. Oswald ein. Nach viel Bewegung in frischer Almluft wird stets zünftig gefeiert!
Händeschütteln, Winken, Umarmungen, Schulterklopfen. Hier scheinen sich alle irgendwoher zu kennen. Und niemanden scheint’s zu stören, dass man zur Bergfahrt auf die Kaiserburg in Bad Kleinkirchheim ein paar Minuten anstehen muss, weil doch wieder so viele gekommen sind. Im Sommer ist das selten. Außer: Es ist Musiwandern angesagt. Dann versammelt sich früh am Morgen schon eine große, bunte Menschentraube vorm Einstieg in die Gondelbahn, um gemeinsam einen Tag in den Nockbergen zu verbringen.

Die versammelte Musifamilie
Bis Wanderführer Markus befindet, dass jetzt alle da sein müssten – und anhebt:
„Griaß Eich! Schön, dass ihr alle wieder da seid. Die meisten kenn ich eh persönlich“, feixt er.

So viel Zeit muss sein.
An Zuwendung, persönlichen Worten und immer wieder neuen Freundschaften herrscht in dieser Gesellschaft kein Mangel.

Was für ein Panorama!

Es herrscht Almkirchtagsstimmung


Kärntner neben Australiern
Die Veranstaltung zieht jährlich tausende Fans an. „Viele sind seit 20 Jahren jedes Mal dabei“, weiß Christian Schneeweiß, einer der sechs Wirte, die während der Musi-Woche dafür sorgen, dass niemand durstig oder hungrig bleibt. Unter den Stammgästen sind einheimische Kärntner genauso wie wirklich weit Gereiste. Den Rekord hält wohl der weit über 80-jährige Karl aus Australien. Wenn er durch die Reihen geht, schüttelt er eine Unmenge an Händen. „Dieser Gemeinschaftssinn macht es aus. Bei uns sitzen Topmanager neben normalen Arbeitern und beide unterhalten sich prächtig. Es ist diese gewisse Bindung, die die Menschen in unsicheren Zeiten wie heute einfach suchen“, meint Schneeweiß.


Autorenvorstellung: Johanna Wohlfahrt
Ich bin als freie Journalistin tätig ... weil ... mich das (Be)-Schreiben seit 20 Jahren nicht mehr loslässt. Meine Freizeit verbringe ich viel mit lesen, kochen, Sport und natürlich mit meinem knapp 8-jährigen Sohn.
Das besondere an der Kärntner Natur ist für mich ihr Facettenreichtum und an schönen Tagen ihre Farbenpracht. Mein Lieblingsplatz in der Natur ist ein Wanderweg mit freiem Blick auf einen Kärntner See. Davon gibt’s ja einige im Land. Mein Lieblingslingsgericht aus der Kärntner Küche sind Kärntner Faustnudeln von meiner Mama ... weil ... eh klar: Geschmack der Kindheit.
Lieblingszitat: The best is yet to come.