
In den Nockbergen
Auf zur Wasser-Safari
Oft braucht es für kleine Abenteurer nicht mehr als einen Gebirgsbach, einen Becher und eine Lupe. Denn was sich dort in dem kühlen Nass so alles tummelt, lässt sogar erfahrene Augen staunen. Wo man das erleben kann? Bei der Wasser-Safari im Biosphärenpark Nockberge.
„Alle großen und kleinen Abenteurer bitte zu mir“, ruft Biosphärenpark-Rangerin Sandra. Pünktlich am frühen Vormittag hat sich alles hochmotiviert und neugierig beim Sporthotel Frühauf in Innerkrems eingefunden, denn das heutige Programm verspricht einerseits Abkühlung an heißen Sommertagen und andererseits spannende Einblicke in klare Gebirgsbäche. Doch vorerst folgt ein kurzer Exkurs in die Geschichte, um zu verstehen, auf welch bedeutsamen Boden wir uns eigentlich befinden.

„Der Biosphärenpark Nockberge ist der größte seiner Art in Österreich. Verteilt auf die Länder Kärnten, Salzburg und Steiermark umfasst er ein Gebiet von über 1.500 Quadratkilometern. 2012 erfolgte von der UNESCO die Ernennung zum Biosphärenpark“, erklärt Sandra.

Sanft-hügelige Gipfel, malerische Almwiesen
Während der kurzen Wanderung zum heutigen Tagesziel, lasse ich meinen Blick schweifen: Sanft-hügelige Gipfel, malerische Almwiesen, verschlungene Pfade, die hinauf auf 2.000 Meter Höhe führen – ein wahres Naturidyll. In der Ferne hört man die Kuhglocken läuten, in der Nähe hingegen ertönt aufgeregtes Geschnatter der zahlreichen kleinen Abenteurer, die heute gemeinsam mit ihren Eltern und uns auf Erkundungstour gehen.„Je größer die Pflanzen am Ufer, desto besser ist die Erde hier gedüngt, das ist ein erstes Anzeichen.“

Becher, Pinsel und Lupe
Ausgerüstet mit einfachen Plastikbechern machen wir uns auf den Weg, um zu sehen, was hier alles so kreucht und fleucht. Und das wären folgende Kandidaten: Steinfliegenlarven, Strudelwurm, Eintagsfliegenlarven, Köcherfliegenlarven und die Liedmückenlarven. Was nun folgt, ist ein aufgeregtes Gewusel am Bachbett, angestrengte Gesichter und jubelnde Rufe zu den Eltern: „Mama, Papa! Ich habe etwas gefunden!“




Wassermarsch!
Aufgeregt geht es nach einigen Stunden wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo noch eine weitere Überraschung auf die Teilnehmer wartet. Ein Wasserrad darf mithilfe der Eltern gebaut und anschließend natürlich gleich ausprobiert werden. Minuten später erklingt von überall ein fleißiges Hämmern, eifrig und hochkonzentriert will jeder der Erste sein, der sein Rad fertig zusammengezimmert hat. Schon geht es damit ab zum Wasser und siehe da: Es funktioniert!Bilder, Text und Video: Sabine Ertl / 31.08.2018

Autorenvorstellung: Sabine Ertl
Ich bin selbstständig mit meiner Werbeagentur Gedankenschmiede ... weil ... ich meinen kreativen Gedanken gerne freien Lauf lasse. Mit Wandern, Laufen, Reiten, Bergsteigen, Reisen und neue Wege entdecken verbringe ich meine Freizeit.
Das besondere an der Kärntner Natur ist für mich die einzigartige Vielfalt verpackt in einer unvergleichbaren, bestechenden Schönheit. Das fasziniert mich an Kärnten am meisten: Der Süden spielt wirklich alle Stücke, man muss sich lediglich darauf einlassen. Ich für meinen Teil erlebe das jeden Tag aufs Neue – und das macht Kärnten für mich nun mal so einzigartig lebenswert.
Lieblingszitat: ... alle sagten: „Das geht nicht.“ Dann kam einer, der wusste das nicht und hat’s einfach gemacht.